23. Oktober 2008

Ein Narr der Böses dabei denkt

Man sollte den Bundeswehr-Einsatz in Afghanistan auch als Krieg bezeichnen, meint der kochende Einar heute. Damit liegt er gar nicht so falsch, obwohl "Massenmord" es besser treffen würde. Was den Kolumnisten aufstößt ist weniger die Tatsache des Mordens, als der Umstand, dass man sich nicht einigen kann, ob man diese Tatsache auch als "Krieg" bezeichnen soll.
"Mit guten Worten, mit Diplomatie ist den Taliban nicht beizukommen."
Nachdem Einar auf Clausewitz verwiesen hat, man nicht genau erkennen kann, was er mit dem ollen Preußenmilitär eigentlich zum Ausdruck bringen will, läßt er die Hosen runter: Er will die ganze Sache in Afghanistan Krieg nennen und ihn dann auch als solchen rechtfertigen. Sein Name ist hierbei Programm, denn der gute Einar trägt einen isländischen Namen, der soviel wie "Alleinkämpfer" bedeutet. Einar ist nicht nur ein Narr, ihm liegt das Militärische demnach sogar schon in der Geburtsurkunde. Es gab ja mal eine Zeit in diesem Lande, da man den Kindern schöne germanische oder skandinavische Namen erteilte, weil man das seinerzeit sehr chic fand - vielleicht kommt die Freude am Krieg auch aus dieser Tradition.

Was der gute Alleinkämpfer da heute hingeschissen hat, ist so gut wie inhaltslos. Nur seine Botschaft steht am Schluss: Leute, die Taliban, dieses moslemische Gesindel, brauchen ein Paar abgerissene Gliedmaßen, heraustretende Gedärme und diverse Blutpfützen! Ja, ich weiß, so schreibt er es nicht: Aber er meint es! Man muß nur zwischen den Zeilen lesen und begreifen was es bedeutet, sich für einen Krieg - den man auch so nennen soll - auszusprechen.

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