29. Oktober 2008

Ypsilanti - Die Achtundneunzigste

Fast meint man, die Kolumnisten unserer allseits beliebten Tageszeitung, die keiner liest, aber über die jeder spricht, haben einen Ypsilanti-Fetisch. Seit Wochen ist das Getöne um diese Dame Gegenstand irgendwelcher wirren Satzkonstruktionen, die in Gesamtheit nicht einmal einen erkennbaren Sinn ergeben.
"Frau Ypsilanti rast auf Gegenkurs weiter..."
Ob der kleine Kleine eigentlich weiß, was der für einen Geistesmüll absondert? Wir wissen es nicht. Was wir aber wissen ist: Er verdient sein Geld damit, irgendwelches Gedankenejakulat, meist vorgegeben von der Chefredaktion, gegen die Wand - das heißt in dem Fall: gegen das Blatt! - zu spritzen. Und da stehen die schmierenden Kleinen dann vor ihrem Blatt, denken an die "rote Andrea", wie sie vollkommen lasziv um die Gunst der Linkspartei buhlt, wie sie vollkommen obszön irgendwelche Wahlversprechen bricht - und ehe man sich versieht, klatscht das abgespritzte Gemisch aus Verblödung, Korruption und Erfindung auf ein Stück Papier und wird als Kolumne verkauft. So klein ist der Kleine in seinem Metier gar nicht - der Kleine ist hier ein ganz Großer. Er spritzt zwar qualitativ schlecht, denn nur wenige seiner inhaltlichen Samenfäden sind überlebensfähig, aber wen kümmert das schon? Immerhin spritzt diese schreibende Vorsteherdrüse dorthin, wo man es von ihr verlangt, immerhin ist sie linientreu.

Beim Denken an die starke Frau Ypsilanti wird er ganz schwach, beinahe so schwach wie seine unerträglichen Kommentare...

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