27. Oktober 2008

Kanzlerzäpfchen: Arbeitnehmer zahlen die Zeche

In seiner aktuellen Ausgabe beschäftigt sich das Kanzlerzäpfchen mit der Lohnforderung der IG-Metall (8%). Müller-Vogg heuchelt Verständnis für die Arbeitnehmer, drückt das echte für die Arbeitgeber aus und schlägt den Investivlohn als faire Lösung vor. Ein Danaergeschenk erster Güte, keine Frage. Aber wer erwartet auch etwas anderes beim Kanzlerzäpfchen? Merkwürdig nur, dass kein Verweis auf Merkels Qualitäten kommt.
Dass Müller-Vogg als Mitglied der oberen zumindest 100.000 natürlich viel von konjunkturabhängiger Bezahlung hält (irgendwie kommen mir gerade wieder die Bonuszahlungen für Banker in den Kopf) kann man verstehen, aber einem Schreiber des Blattes, das erklärtermaßen den Finger am Puls des "einfachen Volkes" hat, sollte eigentlich wissen, dass damit keine Planungssicherheit verbunden sein kann - gerade das braucht man aber, wenn man nur wenig Geld zur Verfügung hat. Solche Feinheiten gehen aber natürlich über das Verständnis eines Müller-Vogg.

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